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März 2015

DER FREIE WILLE - Teil 2

Über die Motivation zur Einübung des freien Willens
Fortsetzung Monatsgedanke Februar 2015

Erst wenn dieses Fundament besteht, ist das Kind reif, auch trotz seiner Unlust etws zu lernen und seinen Willen für die Selbstüberwindung einzusetzen. Diese Reife benötigt der Mensch in seinem Leben immer wieder, wenn er Krisensituationen (vor allem in der Liebe) erlebt und verarbeitet und ihn dabei sein animalisches System vom Denken abhält/abkoppelt und ihn zur Flucht verführt.
Die Entstehung des Willens hängt also von der Liebe ab. Umgekehrt muss der Wille wiederum den entscheidenden Dienst für die schwindelnde Liebe leisten. Das Motto dazu lautet: "Obwohl ich dich ganz schwer ertragen kann, will ich dich lieben" oder "Obwohl ich Misserfolge erlebe, will ich mich lieben". Einfühlung, Rücksicht und Hilfsbereitschaft erheben den Willen zu einer höheren, einer humaneren Qualität, an der die Liebe zum Nächsten aufblüht.
Um dem Kind die Maßstäbe für das Ausleben seines Willens zu vermitteln sind Eltern, Großeltern und alle anderen Erziehenden gefragt. Das Kind sollte mit voranschreitender Entwicklungsphase erkennen können, wann sein Wille dem Guten dient und wann er etwas Schlechtes bewirkt. Liebe entscheidet darüber, ob das Kind bereit ist, die Lehre anzunhmen. Denn der Lernprozess kann nur dann gedeihen, wenn die beiden - Lehrer und Kind - mit Liebe und in Liebe, mindestens in Sympathie verbunden sind.

Auszug aus dem Buch: Ich halte dich fest, damit du frei wirst/Jirina Prekop

April 2015 Februar 2015