November 2009
Zuletzt
Das Entscheidende kommt zuletzt. So scheint es, denn erst am Ende erkennen wir seine Wirkung. Doch der entscheidende Schritt, der es in Gang bringt, kommt zuerst. Wenn wir ihn versäumten und uns gleichsam treiben ließen, erkennen wir nach einer Weile, dass wir auf der falschen Fährte sind.
Was bleibt uns dann zu tun? Wir müssen zurück an den Punkt, an dem wir den entscheidenden Schritt versäumt haben, bereit, dem Preis für dieses Versäumen zuzustimmen. Umso entschlossener setzen wir den vorher versäumten Schritt und schreiten zügig in die entscheidende Richtung.
Durch die Erfahrung von Anfang und Ende, dass also etwas zuerst beginnt, dann auf seinem Weg fortschreitet und schließlich an sein Ende kommt, an dem es sich erfüllt, haben wir zugleich die Vorstellung, dass es sich erst am Ende erfüllt, dass sein Erfüllung zuletzt kommt. Wie ist es aber mit einem neugeborenen Kind? Fehlt im etwas? Oder ist in ihm bereits alles da, sodass es sich nur noch entfalten muss?
Auszug aus dem Buch: Bert Hellinger Meine Geschichten, Hellinger Publications
Fortsetzung folgt siehe Monatsgedanke Dezember